Das Foto ist eine Collage, auf der steht Hannes hinter einer Drehorgel, aus welcher die Bücher fliegen, die er geschrieben hat.  | © SONNENTOR

1995

Lieber Autor als Drehorgelspieler: Warum SONNENTOR Gründer Johannes Gutmann begann Bücher zu schreiben.

"Beim Schreiben von Büchern geht es für mich darum Momente festzuhalten. Sie sind Hilfe zur Erinnerung und zugleich wunderschöne Zeitzeugen für alle Ereignisse die das Leben mit sich bringt", so schildert es uns Johannes. Vor ihm liegt ein Stapel mit seinen bisher veröffentlichten Büchern. Eines davon sichtlich verstaubt, das haben wir zuvor noch aus dem Archiv gekramt. Ein Vorläufer vom aller ersten SONNENTOR Buch. Während Johannes darin blättert und sichtlich in Erinnerungen schwelgt, fragen wir ihn, wie das eigentlich gekommen ist, dass er als Unternehmensgründer auf einmal für mehr als nur Unterschriften zur Feder griff. Und wieder einmal führt uns die Spur zu jenen, denen wir letztendlich allen Erfolg zu verdanken haben: den SONNENTOR Fans.

Waldviertler Storyteller

Bei seinen Vorträgen wurde Johannes regelmäßig angesprochen, ob man die Geschichten die er erzählte und das Wissen was er zu teilen vermag, irgendwo nachlesen könnte. Die Zuhörer:innen wollten ein Andenken, wo sie jederzeit nachlesen können. Sogleich war die Idee geboren, auch Bücher zu schreiben. "Außerdem war es schön einmal alles festzuhalten. Manchmal fühlte ich mich schon wie ein Drehorgelspieler, weil ich immer wieder ähnliches erzählte. Als ich das alles einmal niederschrieb, war das eine Erleichterung und ich konnte es kaum fassen wie viele Menschen sich dafür interessierten", erzählt Johannes und fährt fort: "Sogar im Waldviertel kamen viele Menschen und das obwohl es immer heißt, dass der Prophet im eigenen Land nichts wert ist."

Bei den Lesereisen waren stets emotionale und spannende Momente dabei. Vor allem die Erzählungen über die Anfänge und die Verbundenheit zur Familie sowie den Bäuerinnen und Bauern berühren die Menschen bis heute am Meisten.

Als BIO und auch SONNENTOR noch nicht so bekannt wie heute waren, hielt Hannes auch schon mal Lesungen vor Menschen die weder ihn kannten, noch jemals etwas von biologische Landwirtschaft gehört hatten. Sie kamen rein wegen des ansprechenden Buchtitels. Sie staunten nicht schlecht, als Johannes ihre Ansichten alle samt über Board warf und neue Paradigmen forderte. Natürlich gab es dafür nicht nur grenzenlosen Beifall, sondern auch Personen die ihn harsch kritisierten und aus der Lesung eine Diskussionsrunde machten. Am Ende gelang jedoch immer ein Dialog auf Augenhöhe. 

Quelle des gesellschaftlichen Wandels

Während Johannes am Anfang noch stark auf Wissensvermittlung alter Kräuterkunde setzte, wurde die SONNENTOR Philosophie zu einer immer wichtigeren Zutat bei der Rezeptur seiner Bestseller. Ob "Gut geht anders" oder "Wer spinnt, gewinnt!" - schon die Titel zeigen, dass der Inhalt ein Umdenken in unserer Gesellschaft einfordert. "Bücher haben für mich das Potential eine Gesellschaft mitzuentwickeln", betont Johannes. So auch seine jüngste Erscheinung: "Eine neue Wirtschaft". Dieses Buch hat Johannes gemeinsam mit Joseph Zotter und Robert Rogner geschrieben. "Das Wort Wirtschaft setzt sich aus WIR und SCHAFFEN zusammen", so Johannes und betont, dass es in der Kooperation viel besser als in der Einsamkeit funktioniert – egal ob im Unternehmen oder beim Schreiben. Deshalb strebt er als nächstes Projekt ein Buch gemeinsam mit den Mitgliedern der Bewegung für eine enkeltaugliche Umwelt an. 

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