„Dieser verlockenden Mischung kann niemand widerstehen – nicht einmal der ärgste Morgenmuffel“, ist sich SONNENTOR Gründer Johannes Gutmann sicher. Es ist 1988 und er tüftelt im Hinterzimmer einer Apotheke eine Teemischung aus Apfelminze, Brombeer- und Erdbeerblättern aus. Noch ein paar Ringelblumen dazu – fertig ist der farbenfrohe Morgenmuffel Tee.
Gute Laune statt Morgenmuffel
Mit dieser und noch zwei anderen Teemischungen im Gepäck macht er sich auf nach Wien, um Geschäfte zu finden, die seine Produkte verkaufen wollen. „Morgenmuffeltee?“ rümpft Brigitte, die Verkäuferin im Waldviertel-Laden in der Operngasse skeptisch die Nase, „Der wird sich nicht verkaufen. Wer will schon ein Morgenmuffel sein?“ Diese finstere Prognose trifft den motivierten Jungunternehmer natürlich – und ob Brigitte da nicht doch ein bisschen schwarzmalt? Er findet den Namen jedenfalls gelungen.
Doch die erfahrene Verkäuferin behält Recht: Während die anderen beiden Tees gerne genommen werden, bleiben die Morgenmuffel-Sackerl traurig im Regal zurück. „Weißt du, was jeder Morgenmuffel braucht?“ fragt Brigitte Hannes bei seinem nächsten Besuch, „Gute Laune! Wer in der Früh mies aufgelegt ist, braucht gute Laune. Wieso machst du nicht einfach einen Gute Laune Tee draus?“ Die Idee gefällt Hannes und so wird der Morgenmuffel noch im ersten Jahr umbenannt. Der Rest ist Geschichte: Seit 35 Jahren ist der Gute Laune Tee ein beliebter Fixstarter im SONNENTOR Sortiment.
Nur wer Fehler macht, kann daraus lernen
Zu akzeptieren, dass die eigenen Ideen bei anderen manchmal einfach nicht zünden, war übrigens durchaus eine Herausforderung für Hannes. Aber letztlich konnte er die Erkenntnis daraus ziehen, dass die Bedürfnisse derjenigen, für die die Produkte letztlich gemacht werden, im Mittelpunkt stehen müssen. Und so halten wir es bei SONNENTOR noch immer – auch nach 35 Jahren schauen und hören wir ganz genau darauf, was unsere Kund:innen wollen. Ebenso bei der Entwicklung neuer Produkte werden die Wünsche der Kund:innen stets berücksichtigt. Mehr dazu kann in der Geschichte vom Jahr 2015 nachgelesen werden.
Neues Gewand bei unveränderter Qualität
Der lose Tee wird seit jeher unter anderem am Hof der Familie Zach von Hand abgepackt. Dabei achtet Oma Zach stets darauf, dass heute wie damals eine Ringelblume im Sichtfenster des losen Tees zu sehen ist: „Das ist eine schöne Blume, gesund ist sie auch, warum soll sie nicht beim Fenster rausschauen. Wir schauen ja auch gerne raus!“
Seit 35 Jahren geht der Tee also unverändert durch dieselben Hände. Durchaus verändert hat sich aber die Verpackung. Das schlichte braune Kraftpapier-Sackerl der Anfangstage wurde 1995 durch den charakteristischen beige-blaue SONNENTOR Beutel ersetzt, den erstmals auch eine Illustration schmückte.